Sonntag, 9. September 2007

Die letzte Ölung

Mal wieder ist ein Stück vorbei. Ein Stück, das eine kaum zu erwarten kurze Zeitspanne gedauert hat. Wiedermal war viel Arbeit, Frust, Improvisation und sehr viel Einsatz gefordert und am Ende ist alles doch einen akzeptablen Weg gelaufen.
Die Rede ist von meinem Studium. Ja, natürlich ist es noch nicht vorbei, allerdings ist der aufwendigste Teil, jener, der jedes halbe Jahr einen Haufen Prüfungen mit sich brachte, vorrüber.
Kaum zu fassen, wie schnell die Zeit an einem vorbei streicht. Ich studiere nun exakt vier Jahre Informatik. Dabei waren ein paar echte Klopfer, wozu ich definitiv Analysis 1+2 zähle. Mathemathik ist nicht grade mein Spezialgebiet, insbesondere wenn es in den Prüfungen darum geht, wer am schnellsten mit der Hand schreiben kann. Meiner Meinung nach sind Prüfungen bei denen man nicht nachdenken darf, da man ansonsten nicht mehr mit den Aufgaben durch kommt, unrealistisch und nicht sonderlich angebracht. Aber das ist ein anderes Thema, denn ich glaube auch weiterhin, dass die Prüfungen in den ersten vier Semestern zum Filtern von Studenten verwendet wird. Alles möglichst überfordernd, schnell und bloß keine Zeit lassen.
Im Hauptstudium, nach dem 4. Semester, wurde es da schon deutlich ruhiger. Die Fächer bekamen mehr Tiefe und alles in allem waren auch die interessanteren Themen dabei.

Die letzten vier Wochen waren allerdings wirklich hart. Ich arbeitete an den Vorbereitungen für meine letzten beiden Prüfungen. Mikrorobotik 2 und Fuzzi-Logik, Neuronale Netze. MR2 hatte zwei 400 Seiten Skripte, NeuroFuzzi ein 400 Seiten Skript. Etwas über vier Wochen um beides zu lernen. Da die Prüfungen zwei Wochen auseinander lagen, habe ich die ersten zwei Wochen MR2 gelernt und die zweiten zwei Wochen NeuroFuzzy. Das Endergebnis ist schon recht gut geworden, aber was bleibt sind die Schmerzen und die Unruhe der letzten Wochen. Sitzt man so lange in einem Raum, bewegt sich kaum, ließt und schreibt und rechnet.... am Ende raucht einem derart die Birne, dass man nicht mehr weiß wieviel Arme man grade am Körper hat.
Durch den ganz Stress hatte ich dann zuletzt NeuroFuzzy und muss sagen, dass es die nervöseste Prüfung meines Lebens war. Ich glaube ich war einfach nicht mehr auf der Höhe, hatte aber einen enormen Anspruch an mich selbst und wollte bis zur letzten Sekunde für eine sehr gute Note kämpfen. Während der Prüfungen und vor allem kurz vorher ging es mir daher sehr schlecht - obwohl ich ansonsten eigentlich ein recht ruhiger Zeitgenosse bin.

Nundenn, dieses Kapitel ist nun abgehaakt, ich kann endlich mal wieder versuchen abzuschalten, um mich auf andere wichtige Dinge zu konzentrieren: Die Projektgruppe erfordert noch einen Monat gesteigerte Aufmerksamkeit: Wir bauen seit einem Jahr ein Uboot, in diesem Fall ein AUV - Autonomes Unterwasser Vehikel, welches kurz vor der Fertigstellung steht. Hier ein kleines Video, wie das ganze im Test-Stadium in Betrieb aussieht:



Dazu kommt nun im kommenden halben Jahr meine Diplomarbeit. Dazu möchte ich aber später mehr schreiben.
So nun bin ich müde und geh ins Bett mein Buch lesen...

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